Persistenz und Rezeption : Weiterverwendung, Wiederverwendung und Neuinterpretation antiker Werke im Mittelalter / herausgegeben von Dietrich Boschung und Susanne Wittekind

Gespeichert in:
Buch
Bibliographische Detailangaben
Person(en) Boschung, Dietrich 1956- (verfasst von, herausgegeben von), Wittekind, Susanne 1964- (verfasst von, herausgegeben von)
Ort, Verlag, Jahr Wiesbaden : Reichert , 2008
Umfang394 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
ISBN9783895006227
9783954909957
SpracheDeutsch
SchlagwörterAntike / Archäologie / Kunst / Mittelalter / Philosophie / Mediävistik
ZusatzinfoDas Mittelalter baut in vielen Bereichen des praktischen wie geistigen Lebens auf Erkenntnissen, Strukturen und Werken der Antike auf oder fügt diese auf unterschiedliche Weise in seine eigene kulturelle Ordnung ein. In den mittelalterlichen Städten gaben antike Straßenzüge, Verteidigungsmauern und Monumentalbauten eine räumliche Struktur vor, die an neue Bedürfnisse angepasst wurde, indem bestimmte Bereiche verlassen, Bauten umfunktioniert oder überbaut wurden. Bildung, Wissenschaft und Kunstfertigkeit der Antike wurden an Königshöfen und in Klöstern geschätzt – viele Werke der antiken Literatur wurden abgeschrieben, kommentiert oder neu geordnet, antike Kostbarkeiten wurden in den Schatzkammern bewahrt, verschenkt und oft zu neuen Gegenständen verarbeitet. Doch dies sind nur einige Beispiele für die rege Auseinandersetzung mit der antiken Kultur im Mittelalter. Die archäologische Forschung hat sich in den letzten Jahrzehnten intensiv mit der Spätantike beschäftigt. Dabei galt das Interesse zum einem der Transformierung des antiken Repertoires in einem veränderten politischen und religiösen Umfeld, zum anderen dem Weiterbestehen und Weiterwirken von Strukturen und Lebensformen in vielen Bereichen des Alltags. In der deutschen Mediävistik des 20. Jahrhunderts richtete die historische und kunsthistorische Forschung ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die Antikenrezeption im Zusammenhang mit der karolingischen und ottonischen Renovatio imperii als herrscherlicher Legitimationsstrategie sowie auf die Wissenschafts-Renaissance im 12. Jahrhundert. Neuere Arbeiten zeigen nun die Fortführung und die Veränderungen antiker Verwaltungsformen, Leitbegriffe, Gesetzeswerke oder Lehrbücher auf und reflektieren die mittelalterlichen Antikenbilder und -fiktionen. Diese neuen Impulse greift der vorliegende Band, der auf einem Kolloquium zweier Forschungszentren der Philiosophischen Fakultät
Der vorgelegte Band basiert auf einem Kolloquium zweier Forschungszentren der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln, des „Lehr- und Forschungszentrums für die antiken Kulturen des Mittelmeerraums (Zakmira)“ und des „Zentrums für Mittelalterstudien“. Verschiedene Autoren aus den Fächern Archäologie, Geschichte, Judaistik, Kunstgeschichte, Mittellatein und Philosophie stellen in den Beiträgen die vielfältigen Phänomene der Weiterverwendung und Neuinterpretation antiker Werke im Mittelalter in unterschiedlichen Bereichen aus interdisziplinärer Perspektive vor und vergleichen sie miteinander.
ZusatzinfoWeitere Systemstelle: FA190 (Mehr zum Thema) ; CQ780 (Mehr zum Thema)
Serie/ReiheSchriften des Lehr- und Forschungszentrums für die Antiken Kulturen des Mittelmeerraumes - Centre for Mediterranean Cultures (ZAKMIRA) ; 6
Online-ZugangVerlagsseite
Inhaltsverzeichnis
DOI (Digital Object Identifier)
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