Zwischen Gelehrsamkeit und konfessioneller Identitätsstiftung :
Wie bestimmten Vertreter des frühen Luthertums den historischen Ort der Reformation? Wie hing die Geschichtsschreibung des Luthertums mit seiner »konfessionellen Identität« zusammen? Ausgehend von diesen Fragen untersucht Matthias Pohlig die lutherische Deutung der Geschichte zwischen 1546 und 1617.
Gespeichert in:
Elektronisch
E-Book
Paralleltitel | Zwischen Gelehrsamkeit und konfessioneller Identitätsstiftung |
---|---|
Person | |
Ausgabe | 1st ed. |
Ort, Verlag, Jahr |
Tübingen
: Mohr Siebeck
, 2020
|
Umfang | 1 online resource (603 pages) |
ISBN | 3-16-158574-7 |
Sprache | Deutsch |
Zusatzinfo | Cover -- Titel -- Vorwort -- Inhalt -- Abkürzungsverzeichnis -- Teil A. Einleitung -- I. Problemstellung -- 1. Thesen und Fragen -- 2. Begriff der Geschichtsschreibung -- 3. Untersuchungszeit und -raum -- II. Forschungsstand -- III. Quellen und Aufbau -- IV. Begriffliche und methodische Grundlagen -- 1. Methodische Probleme einer kontextualisierenden Historiographiegeschichte -- 2. Konfessionsbildung, Konfessionalisierung, Konfessionskultur und Historiographie -- 3. Lutherisch? Fragen nach einem Begriff -- 4. Kollektive Identitäten, konfessionelle Identitäten -- 5. Identität, Geschichte und Gedächtnis: Begriffliche und methodische Überlegungen -- 6. Tradition und Charisma: Erinnerungsdiskurse zwischen Vergangenheit und Endzeit -- Teil B. Lutherische Geschichtsschreibung im konfessionellen Zeitalter -- I. Geschichte schreiben im konfessionellen Zeitalter -- 1. Epochen der Geschichtsschreibung: Mittelalter, Humanismus, Reformation und konfessionelles Zeitalter -- 2. Der disziplinäre Ort und die Funktionen der Historie im konfessionellen Zeitalterter -- 3. Luthers Geschichtstheologie -- 4. Vorreformatorische Quellen, nachreformatorische Historiographie oder: Die Konfession des Kompilators -- II. Charismatische Stilisierung: Konturen des Luthergedächtnisses -- 1. Die Stilisierungen Luthers: Heiliger, Prediger, Prophet -- 2. »Selige Röhren«: Das Interesse der Lutherbiographik an der Vorgeschichte der Reformation -- 3. Die Selbstmemorialisierung der Reformation im Jubiläum -- 4. Predigtpostillen: Die begrenzte Reichweite des historischen Arguments -- 5. Humanismus als Vorbereitung der Reformation? Konturen des Melanchthongedächtnisses -- III. Gattungen als Institutionen: Die Differenzierung von Universal- und Kirchengeschichte -- 1. Religion und Welt: (Historiographische) Differenzierungsprobleme -- 2. Inklusive Universalgeschichte. 3. Exklusive Kirchengeschichte -- 4. Gattungen als Institutionen -- IV. Universalgeschichte zwischen Prophetie und Säkularisierung -- 1. Universalgeschichte vor und nach der Reformation -- 2. »Ein newe veränderung, die freilich das end mit sich bringen wirdt«: Johannes Sleidans Geschichtswerke -- a) Commentarii -- b) Reden an Kaiser und Reich -- c) De quatuor summis imperiis -- 3. »Nihil habet iuris in regna politica Pontifex Romanus«: Melanchthons und Peucers Chronicon Carionis -- 4. »Etsi enim obscurae Prophetiae sunt, nequaquam tamen sunt ambigua«: Prophetische Universalgeschichte auf dem Weg zur Säkularisierung -- a) »dominatus ille ecclesiasticorum politicus«: Matthäus Dressers Isagoges historicae -- b) Universalgeschichte ohne Reformation: Johannes Pappus' Thesen de monarchiis -- c) Elias Reusner und Michael Neander: Die historiographische Autonomisierung der Profangeschichte -- 5. »nicht ohngefehr vnd plumpßhalben«: Lutherische Chronologien zwischen Zeitrechnung und Geschichtserzählung -- a) Funktionen der Chronologie -- b) Johannes Funcks ›Chronologia‹ -- c) Leonhard Krentzheims ›Chronologia‹ -- 6. Die Auseinandersetzung mit Sebastian Francks »Geschichtsbibel« -- a) Franck als Historiker -- b) Der traditionalistische Angriff Michael Beuthers -- c) Hönigers Kopie -- 7. Die Ordnung der Exempel und die Konfessionalisierung der Kompilatorik -- 8. Lutherische Kaiserhistorien -- a) Sammlungen von Kaiserbiographien -- b) Biographische Versuche über Karl den Großen -- 9. Die Helden des nationalen Humanismus: Heinrich Pantaleons ›Heldenbuch‹ -- V. Kirchengeschichte als Selbst- und Fremdbeschreibung -- 1. »Das hat alles geschehen müssen«: Historia ecclesiastica als Identitätsdiskurs -- 2. »Ich würde vielleicht das spil umbdrehen«: Protestantische Inversionen des Ketzerdiskurses. 3. »O si vnus adfuisset Lutherus« oder »Jede zeit hat ire luther«: Protestantische Kirchengeschichtsschreibung vor dem Interim -- a) »Singen, plärren, murmeln«: Moralistische Kirchengeschichsschreibung -- b) Hedios Euseb-Fortsetzung -- c) Robert Barnes' Papstgeschichte -- d) Hedios Platina-Fortsetzung -- 4. »Multi in Papatu ante Lutherum Lutherani«: Die Konzeption der testes veritatis von Melanchthon bis ins 17. Jahrhundert -- a) »Doctores Dei« bei Melanchthon und Major -- b) Flacius' Catalogus testium veritatis -- c) Lutheraner vor Luther: Zur lutherischen Rezeption des Catalogus testium veritatis -- d) ›Lutheraner‹ vor Luther? Zur reformierten Rezeption des Catalogus testium veritatis -- e) Die Implosion des Zeugendiskurses im 17. Jahrhundert -- 5. »Es mus gelitten werden«: Hagiographie und Martyrologie -- a) »Dicere de sanctis, est recitare historiam Ecclesiae«: Grundlinien lutherischer Hagiographie -- b) »Anfang und Ende mit / im / vnnd durch das Blut«: Ludwig Rabus' Märtyrerbuch -- c) »propter fidei rectae confeßionem«: Die Ambivalenz des Märtyrerdiskurses -- 6. Von Magdeburg nach Tübingen: Der Weg der Magdeburger Zenturien in die lutherische Orthodoxie -- 7. »Vnd ist kein zweiffel / was ir Lehr gewesen seye«: Perspektiven der Kirchengeschichtsschreibung jenseits der Zenturien -- a) Kirchengeschichtliche Monographien: Gregor der Große und Bonifatius -- b) Jacob Schoppers Chorographia -- c) Philipp Nicolais »Commentarius de regno Christi« -- d) Johannes Pappus' Kompendium der Kirchengeschichte -- e) Georg Nigrinus und der Übergang zur Polemik -- 8. Kirchengeschichte und Polemik -- a) Historische Argumente in der Kontroverspolemik -- b) Enzyklopädien päpstlicher Laster -- c) »Ioannes Octaua der Hurenbalck« -- VI. Lutherische Geschichtskalender zwischen Humanismus und Hagiographie. 1. Geschichtskalender als populäres Medium der Geschichtsschreibung -- 2. Kalendarische Universalhistorie I: Humanistische Mittelwege und Reformationsmemoria -- a) Paul Ebers Calendarium historicum -- b) Michael Beuthers Kalender -- c) Kalender als Medium der Reformationsmemoria -- 3. Kalendarische Universalhistorie II: Kalenderkompendien und ›Luthertum‹ -- a) Abraham Saurs Kalender -- b) Valentin Beyers Diarium historicum -- 4. Kaspar Goldtwurms zwei Kalender oder: Geschichtsbilder und Gattungen -- 5. Kirchenkalender und die alltägliche Erinnerung an die Heiligen -- a) »eine sonderliche Legenda sanctorum«: Hondorffs Heiligenkalender -- b) Dressers »De festis diebus« als Metakalender -- VII. Das Ende der Geschichte: Apokalypsenkommentare als Kirchengeschichtsschreibung -- 1. »die letzte minute der welt«: Apokalypse und Geschichte -- 2. Exegese als Historiographie -- a) »Drumb was die Offenbarung lehrt / Wird mit der History bewerdt« -- b) Das Millenium: Off b 20 -- c) Die vier Pferde (Off b 6) und die sechs Engel (Off b 7-9) -- d) Engel und Zeugen (Off b 10, 11, 14) -- e) Geheime Zahlen: 1260, 3 1/2, 42, 666 -- f) Die zwei Tiere aus Off b 13 -- g) Die siebente Posaune -- 3. Exegese als Historiographie? -- Teil C. Ergebnisse und Ausblick -- I. Konturen lutherischer Geschichtsschreibung -- II. Konfessionalisierung, Geschichtsschreibung und lutherische Identität -- III. Geschichtsbilder und Gattungen -- IV. Idealtypus Luthertum -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- 1. Quellen -- 2. Literatur -- Personenregister -- Sachregister. |
Serie/Reihe | Spätmittelalter, Humanismus, Reformation / Studies in the Late Middle Ages, Humanism, and the Reformation |
Online-Zugang | Mohr Siebeck EBS 2024 https://doi.org/10.1628/978-3-16-158574-6 |
Bei Problemen beim Zugriff auf diese Online-Quelle beachten Sie unsere Hinweise zum Zugriff auf lizenzierte Angebote von außerhalb des Campus.